Sag, isses nicht wahr, dass nix klar is?
Dass ’n Scheck um’s Verreck‘n nich bar is?
Dass das Haar auf mei’m Schädel kein Star is?
Dass nich jeder Tartar ‘n Barbar is, ey?

Diss iss ebend alles vertrackt, Man!
Wer das nich‘ kapiert, hat verkackt, Man!
Diese Welt is halt supa komplex, Man!
Und die Kohle hat jetzt meine Ex‘, Man!

Fuck!

Grafik: Jana Weers / Text: Franz Specht

tick tack tick tack

… … … „Ich habe mich Frauen gegenüber immer rücksichtsvoll und zartfühlend verhalten. Das liegt daran, dass ich einer Familie entstamme, in der man noch zum Gentleman erzogen wurde, wenn Sie verstehen, was ich meine. … … …

tick tack tick tack

… … … Natürlich wurde auch großer Wert auf männliche Dominanz und Durchsetzungsfähigkeit gelegt, keine Frage! Der Mann ist ja von Natur aus der Kämpfende, der Sendende, während die Frau lediglich zu empfangen hat.“ … … …

tick tack tick tack

… … … „Wo diese schlichte Grundregel befolgt wird, werden Sie ausschließlich Beziehungen von größter Harmonie und Stabilität vorfinden. Wehe aber, wenn sich herausstellt, dass die Frau mit den geistigen Seuchen unserer Zeit infiziert ist! Dann sind der Hölle und dem Satan Tür und Tor geöffnet, nicht wahr?“ … … …

dingong dingong dingong

„Ähem … was? … Ähm ja! … Die Stunde ist um. … Da sind wir ja heute wieder ein schönes Stück vorangekommen, Herr von Ruckdasch!“

Grafik: Philipp Kunze / Text: Franz Specht

Junge, reich mir Deine Flosse,
Denn du bist mein Zeitgenosse!
Wir weilen beide hier auf Erden,
Bis wir wieder Humus werden.

Grafik: Philipp Kunze / Text: Franz Specht

„Was? Ne Welt?“ stöhnte der Mann.
„Herrgott! Was soll ich denn damit tun?“
„Was wohl!“ höhnte das höchste Wesen zurück.
„Mach sie dir untertan! Beiß rein, du Pfeife! Saug sie aus!“
Plumpste dann zurück in sein Himmelbett.
War schräg drauf an diesem Tag.
Die Migräne fing wieder an.


Da stand er nun, unser Heinzi
Mit diesem knallbeschissnen Plan,
Hingesabbert vom verantwortungslosesten Gott aller Zeiten.


Die weitere Geschichte kennen wir ebenso genau,
Wie wir an ihrem Ende stehen.

Grafik: Jana Weers / Text: Franz Specht

kuck doch: das wird nix
das geht voll daneben
zu wenig dynamik
da muss was gescheh‘n

zack kommt die gabel
mit sturzkampfbewegung
willst du nicht knipsen?
dir fehlts an ideen

sein essen zu posten
ist nur was für nulpen
viel spaß noch im leben
ich werde jetzt geh‘n

Grafik: Philipp Kunze / Text: Franz Specht

Sitze hier rum wie Robinson Crusoe
Hab einen Vogel und das is gut so
Der hat mich gern … oder er tut so?
Hauptsache is: Er macht mir Mut so!

Fliege herum und schnappe nach Mück‘
Hab einen Typen, der is mein Entzück‘
Is mein Zuhause, mein Nest und mein Glück
Zu dem kehr ich immer und immer zurück!

Grafik: Jana Weers / Text: Franz Specht

Ueber allen Gipfeln
ist Ruß,
in allen Wipfeln
spürest Du’s:
Asche und Rauch.
Die Vögelein leiden im Walde.
Warte nur! Balde
rußest du auch.

Frei nach J. W. von Goethes Gedicht „Ein Gleiches“ von 1780