„Zum Höllenszenario gehört aber auch, dass unsere Alltagswelt so undurchschaubar geworden ist, dass wir in ihr und von ihr nichts mehr lernen können, sondern mit allerlei Bedienungsanleitungen über sie belehrt werden müssen, und zwar lebenslänglich; dass wir, statt Künstler zu sein, zu Kunden mutiert sind; dass wir von einer wuchernden Sicherheitssorge befallen sind, die uns jede Überraschung als Anschlag auf Leib und Leben beargwöhnen lässt; dass wir einander nicht trauen können, weil jeder oder jede Andere potentielle Rivalen sind.“

Marianne Gronemeyer

Zitiert aus Marianne Gronemeyers Preisrede anlässlich der Verleihung des Margrit-Egnér-Preises, November 2013